Umschulung innerhalb der Elternzeit – Fallstricke und praktische Tipps

Umschulung während der Elternzeit
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Eine Schwangerschaft ist ein tolles und einmaliges Erlebnis. Auch wenn man vielleicht mehrfach eine Schwangerschaft schon durchleben durfte, so ist jeder einzigartig und für sich individuell. Sobald das Kind geboren ist, beginnt die Elternzeit. Doch wie genau kann man sich diese vorstellen?

Grundlegend sagt man, dass man pro Kind bis zu 3 Jahre Elternzeit in Anspruch nehmen kann. In dieser Zeit wird das sogenannte Elterngeld gezahlt. Die Elternzeit selbst beginnt frühstens mit der Geburt des Kindes, wenn der Vater diese übernimmt. Sollten Sie als Mutter sich die Elternzeit nehmen wollen, dann ist das frühstens nach dem Mutterschutz möglich.

Nun stellt die Elternzeit eine enorme Herausforderung dar. Nicht nur, dass sich der Alltag verändert, es gibt Fragen zur beruflichen Entwicklung, die man gerne aufklären darf.

Viele Eltern sehnen sich in der Elternzeit nach beruflicher Erfüllung

Berufliche Erfüllung ist etwas, was sich viele Menschen wünschen. Natürlich kann in einem Job nicht alles perfekt sein. Doch, sobald die Elternzeit kommt, fühlen sich zahlreiche Mütter und auch Väter nicht mehr ausgelastet. Zumal die Frage aufkommt, was kommt danach. Möchte man wirklich in den Job zurück?

Bei den meisten Eltern ist der Rückweg zum alten Job nur eine Notlösung. Die berufliche Weiterbildung in der Elternzeit ist durchaus möglich. Man kann sich also Weiterbilden oder eine vollständige Umschulung anstreben. Eine Umschulung in der Elternzeit bedeutet jedoch auch, sich voll und ganz auf das Studium oder die Umschulung zu konzentrieren.

Weiterbildungen und Umschulungen sind zwei unterschiedliche Schuhe. Die Weiterbildung bezieht sich auf eine Erweiterung des Wissens des bereits bestehenden Berufs. Die Umschulung jedoch ist dafür vorgesehen, einen neuen Beruf zu erlernen.

In der Elternzeit den Job wechseln – ist das möglich?

Sind Sie nicht mehr glücklich, wenn Sie daran denken, in den alten Beruf zurückkehren zu müssen. Haben Sie bereits daran gedacht, den Beruf zu wechseln, weil der aktuelle Beruf vielleicht nicht mehr mit dem Kind konform ist. Kann man den Beruf einfach wechseln? Ist es möglich, sich einen neuen Beruf zu suchen, wenn man in der Elternzeit ist. Das ist durchaus möglich. Jedoch sollten Sie einige Dinge beachten.

1) Kündigungsfristen beachten: Es ist enorm wichtig, auf die Kündigungsfristen zu achten. Damit der Jobwechsel klappen kann, sollten Sie also frühzeitig die Kündigung beim Arbeitgeber abgeben. Wer sich zum Ende der Elternzeit zu einem Jobwechsel entscheiden möchte, der sollte an eine Kündigungsfrist von 3 Monaten denken. Während der Elternzeit gelten entweder die Kündigungsfristen des Tarifvertrages oder die der gesetzlichen Vorschriften.

2) Finanzielle Überbrückung nutzen: Man darf während der Elternzeit durchaus darüber nachdenken, was passieren kann, wenn sich die Zeit zum Ende hin zubewegt und noch keine neue stelle in Sicht ist. Was dann? Man kann eine Überbrückung nutzen, indem man Teilzeit auch während der Elternzeit bereits tätig wird. Dazu muss nicht unbedingt der alte Arbeitgeber der Anlaufpunkt sein. Es ist auch möglich, bei anderen Unternehmen in der Elternzeit aktiv zu werden.

3) Erst Suche, dann Kündigung: Welche Strategie man wählt, ist natürlich fraglich. Die meisten sprechen erst die Kündigung aus und suchen sich dann eine neue Anstellung. Dad wird jedoch zu einer Art „Druck“ führen. Haben Sie am Ende der Elternzeit keine Anstellung, dann wird es problematisch. Deswegen empfehlen wir Ihnen, erste die neue Stelle zu suchen und dann die Kündigung vorzubereiten.

Fortbildungen und Weiterbildungen in der Elternzeit

Eine Fortbildung oder eine Weiterbildung sind in der Elternzeit erlaubt. Wer sich also in seinem aktuellen Berufszweig gerne weiterbilden möchte, kann Kurse oder Online Seminare besuchen. Dem steht nichts im Wege. Jedoch kann man mit einer Weiterbildung keinen neuen Berufszweig erlernen. Lediglich eine Umschulung macht das möglich. In welcher Form die Weiterbildung wirklich besteht, das ist Ihnen überlassen. Es gibt jedoch zahlreiche Angebote, die man online absolvieren kann. Das kann beispielsweise eine gute Grundlage für den weiteren Einstieg in den alten Beruf sein.

Hinweis: Es ist in der Elternzeit möglich, eine Selbstständigkeit nebenberuflich anzumelden. Dazu muss jedoch auch der Arbeitgeber zustimmen. Das hat den Vorteil, dass man neben der Elternzeit sein eigenes Unternehmen gründen darf und gleichzeitig die Möglichkeit bekommt, sich finanziell zu verbessern.

Umschulungen in der Elternzeit

Die Umschulung in der Elternzeit ist nicht möglich. Wer einen neuen Beruf erlernen möchte, sollte bis nach der Elternzeit warten. Denn die Umschulung ist eine Vollzeitbeschäftigung. Demnach muss der aktuelle Job gekündigt werden, um einen neuen zu erlernen. Denn die Umschulungen sind mit einer neuen Ausbildung gleichzusetzen. Verschiedene Bildungsträger können darüber informieren.

Die Frage, ob man nach der Elternzeit eine Umschulung machen kann, ist schnell mit einem ja zu beantworten. Doch wie kann man sich am besten auf diese neue Situation vorbereiten?

1) Suchen Sie während der Elternzeit nach einer passenden Umschulung. Viele Einrichtungen bieten mittlerweile Schnupperkurse an oder haben sogar ganz auf den Online-Unterricht umgestellt.

2) Sprechen Sie mit Trägern und informieren Sie sich über den Beruf, die Ausbildung und die Chancen nach ihrem Abschluss.

3) Besprechen Sie mit der Agentur für Arbeit Ihr Vorgehen, um Finanzierungen und finanzielle Unterstützungen zu bekommen.

Es ist ratsam, eine Umschulung und keine Ausbildung zu beginnen. Die Ausbildung an sich ist für Sie als Elternteil vermutlich nicht so einfach umzusetzen. Gerade wenn jüngere Bewerber vorhanden sind. Deswegen kann eine Umschulung wesentlich leichter sein. Zumal man nicht vergessen darf, dass eine Umschulung nicht ganz so lange Zeit in Anspruch nimmt wie eine normale Ausbildung. Dauert eine Ausbildung 3 Jahre, dann kann man mit einer durchschnittlichen Umschulungszeit von 2 Jahren nach §180 Abs.4 SGB III ausgehen. Ebenfalls ein Pluspunkt für Ihr vorhaben.

Welche Finanzierungen kann man erwarten?

Um eine Umschulung zu ermöglichen, muss ein finanzieller Rahmen gesteckt sein. Die Umschulung nach der Elternzeit bedeutet automatisch auch ein Wegfall des Einkommens. Deswegen sollten Sie sich in der Elternzeit bereits informieren, welche Finanzierungen zur Verfügung stehen.

Der Ansprechpartner in diesem Falle ist das Arbeitsamt. Dort bekommen Sie Auskunft über Bund- und Länder-Finanzierungen und können gleichzeitig die Möglichkeit in Betracht ziehen, die Arbeitsagentur als Finanzspritze zu verwenden.

Tipp: Achten Sie darauf, alle Informationen in der Elternzeit zu erhalten, um danach direkt mit der Umschulung beginnen zu können.

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